DAS WAR

UND JETZT: DIE WELT!
REGIE: MONA KRAUSHAAR

von Sibylle Berg / Schauspiel

 
 


Sie sind klug, gut ausgebildet und leben in prekären Verhältnissen, weil auch das x-te Praktikum kein Geld bringt. Sie verkaufen selbstgekochte Drogen im Internet, schreiben Mode-Blogs und steigern den Marktwert ihres Körpers im Fitnessstudio, obwohl sie den Markt verachten. Sie kommunizieren per Skype, SMS, Chat oder Telefon, und doch bleibt da ein Gefühl von überwältigender Einsamkeit. Die Bilanz eines bisherigen Lebens: früher hochfliegende Ideale, heute Pragmatismus. Sehnsucht ist etwas, das man hauptsächlich aus Filmen kennt, Familie ein Verbund, den man sich selbst zusammenstellt, und immer lauert draußen die Welt.
Gnadenlos und zugleich mit großer Zärtlichkeit porträtiert Sibylle Berg junge Frauen, die – schwankend zwischen Aggression und Apathie, Aufbruch und Abgeklärtheit – unsicher sind, wofür sie kämpfen sollen, und bei denen schon das Wort «wir» für berechtigte Skepsis sorgt.

EN/ They are smart, well educated and live in precarious circumstances, because even the umpteenth internship does not bring any money. They sell home-made drugs on the Internet, write fashion blogs and increase the market value of their bodies in the gym, although they despise the market. They communicate via Skype, SMS, chat or phone, and yet there remains a feeling of overwhelming loneliness. The balance of a past life: formerly lofty ideals, today pragmatism. Sibylle Berg portrays mercilessly and at the same time with great tenderness young women who - oscillating between aggression and apathy, departure and serenity - are uncertain what to fight for, and for whom even the word "we" causes justified scepticism.

IT/ Sono intelligenti, ben istruiti e vivono in condizioni precarie, perché anche l'ennesimo stage non porta soldi. Vendono farmaci fatti in casa su Internet, scrivono blog di moda e aumentano il valore di mercato del loro corpo in palestra, anche se disprezzano il mercato. Comunicano via Skype, SMS, chat o telefono, eppure rimane una sensazione di travolgente solitudine. L'equilibrio di una vita passata: un tempo alti ideali, oggi pragmatismo. Sibylle Berg ritrae senza pietà e allo stesso tempo con grande tenerezza giovani donne che - oscillando tra aggressività e apatia, partenza e serenità - sono incerte su cosa combattere, e per le quali anche la parola "noi" provoca un giustificato scetticismo.

Mit

Alexa Brunner, Katharina Gschnell, Viktoria Obermarzoner, Petra Rohregger, Marlies Untersteiner
REGIE: Mona Kraushaar
TECHNIK: Fabian Mair Mitterer

FOTOS: Lorenzo Colombi + Maximilian Ritter

AUFFÜHRUNGEN IM SOMMER 2018

Brixen KULTURSOMMER TSCHUMPUS - Bozen SCHLOSS RUNKELSTEIN - Bruneck UFO - Innsbruck WESTBAHNTHEATER - Bruneck STADTTHEATER - Festung FRANZENSFESTE - GADERTAL Wengen

DIE REGISSEURIN

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Mona Kraushaar

studiert Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften,
Germanistik und Anglistik in Köln und München. Regieassistenzen führen sie
an Theater in München, Düsseldorf, Weimar, Salzburg und Heidelberg.
Seit 2005 ist sie als freischaffende Regisseurin tätig und inszeniert u.a. am
Düsseldorfer Schauspielhaus, am Berliner Ensemble, am Schauspielhaus Bochum,
an den Hamburger Kammerspielen und am Hamburger Ernst-Deutsch
Theater, am Landestheater Innsbruck,am Schauspielhaus Salzburg,
an den Vereinigte Bühnen Bozen.
Für die Inszenierung „Romeo und Julia“ am Berliner Ensemble wird sie für
den Friedrich-Luft-Preis nominiert und für ›Was ihr wollt‹ am Ernst Deutsch
Theater Hamburg 2013 mit dem Rolf Mares Preis ausgezeichnet.